Beatrice Fleischlin
Als erste Höhepunkte ihrer beruflichen Laufbahn sind die Eidgenössischen Diplome zur Bäuerlichen Hauswirtschafterin (1988) und zur Floristin (1991) zu nennen. Danach folgten hartnäckige Profilierungsversuche als Fotolaborantin, Altenpflegerin und Tankwart. Irgendwann ging es mit dem Theater los: Studium in Zürich, Gründung des Performancekollektivs GASTSTUBE mit N. Galeazzi und A. Liebmann und mehrere Jahre gemeinsame Projektarbeit. Nach der Auflösung des Kollektivs war sie Performerin in unterschiedlichen Konstellationen (u.a. bei Thom Luz, Boris Nikitin, Andreas Liebmann) und realisierte eigene Performance-Arbeiten. Ihr Solo „My ten favorite ways to undress / a personal hitlist“ wurde zu verschiedenen Festivals eingeladen (u.a. IMPULSE, Theaterspektakel Zürich, Belluard Fribourg). In der Spielzeit 2011/12 war Fleischlin Hausautorin am Theater Basel.
In ihren eigenen Bühnenstücken arbeitet sie mit Fragmenten von Autobiografie und Fiktion und sucht nach einer Formulierung von Existenz, die sich nicht ins Eindeutige bringen lässt. Gemeinsam mit Anja Meser (fleischlin/meser) wurde sie 2021 mit einem swiss performing art award des BAK ausgezeichnet.
fleischlin/meser verbinden Recherchen zu politischen/sozialen Themen mit Fragmenten aus dem Popbusiness zu künstlerisch-sozialen Ereignissen, die meist in einem Bühnenraum stattfinden. Diese Performances provozieren Berührungspunkte zwischen Unterhaltung und intimem Bekenntnis, zwischen Bühne und Zuschauerraum, zwischen Kritik und Utopie.
Mitgewirkt bei: BIRTHDAY, DAS SEX STÜCK, HOW TO WIN FRIENDS & INFLUENCE PEOPLE, I JUST WANNA FUCKING DANCE ODER BEGEISTERUNG UND PROTEST, IMITATION OF LIFE und This is me*