FUX
Die Theatergruppe FUX, bestehend aus Nele Stuhler, Stephan Dorn und Falk Rößler, hat sich im Rahmen des Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen formiert. FUX sucht nach neuen theatralen Formen und nutzt dafür häufig bereits bestehende Bühnenformate, um sie durch den eigenen Filter zu schicken und zu etwas Eigenem umzuwenden. In dieser Beobachtung zweiter Ordnung entstehen andere performative Räume, die sie mit großer Spiel- und Experimentierfreude erkunden, um eine spannende Ästhetik für zeitgenössischen Fragestellungen zu entwickeln. Dabei verweben sie Elemente aus Performance, (Live-)Musik, Sprechtheater, Kleinkunst und Choreographie zu gleichsam komplexen wie unterhaltsamen Theaterbastarden. Aus verschiedenen Regionen und Kontexten stammend, verbindet sie das gemeinsame Interesse an Musik, an nicht-narrativen Dramaturgien, an Humor und Form, an Uneindeutigkeiten und Plattitüden, an Zweifel und Übermut. Anstatt bestimmte Mittel und Möglichkeiten des Theaters zu verwerfen, geht es ihnen um einen sowohl spielerischen als auch kritischen Umgang mit ihnen. Ein Theater nach dem Theater, das sich nicht in öder Diskursivierung selbst abschafft, aber ebenso wenig sein Heil in der Reaktivierung des Konventionellen sucht. Ein Theater, das nicht in bestehenden Kategorien aufgeht und zu dem man sich verhalten muss.
Mitgewirkt bei: DIE WIEDERENTDECKUNG DER GRANTELOPER, FUX GEWINNT 3/3 und MONTAGEREIHE: Schöner Granteln mit Gesang