Wagen. Ein Roadmovie

Eine zweijährige Theaterbewegung von MONSTER TRUCK und Theater Rampe

Ein Stern steht über Stuttgart. Hell und klar kreist er unablässig über der Stadt. Ein Wahrzeichen zu Ehren der Automobilvisionäre Daimler und Benz. Wie einst die Heiligen Drei Könige einem Stern folgten, macht sich das Künstlerkollektiv MONSTER TRUCK auf, um in der Geburtsstadt des Motors seinem Schöpfer zu begegnen. Wir wollen eine Fahrt wagen. Der WAGEN lässt die Rampe aufbrechen. Mit wehenden Fahnen. Unter lautem Gehupe. Seit Anbeginn der Zeit setzen sich Menschen in Bewegung, um ein besseres Leben zu finden, mobil oder frei zu sein – und um gegen Ungerechtigkeit zu protestieren.

Das THEATER RAMPE und MONSTER TRUCK wollen den Begriff „Bewegung“ in seiner Mehrdeutigkeit untersuchen und aus der Symbiose zwischen festem Haus und freier Gruppe ein mobiles Theater erfinden. Dazu eignet sich keine Stadt besser als Stuttgart, das einerseits durch die industrialisierte Bewegung der Automobilindustrie und damit einhergehende Migrationsbewegungen geprägt wurde, und dem andererseits Stuttgart21 der deutschen Protestbewegung ein weiteres Gesicht gegeben hat. Bedeutet „in Deutschland angekommen sein“, einen Mercedes zu besitzen? Wo wohnen die Migranten, die bei Daimler arbeiten? Muss das Theater mobil werden, um neue Zuschauer zu erreichen? Was kann das Theater vom Auto lernen?

Performance, theatrale Recherche, die Inszenierung einer Erfindermesse, performative Wagen-Werkstatt, Straßentheater, Stückentwicklung, Wandertheater und inszenierte Demonstration — MONSTER TRUCK werden unterschiedliche Formen des Theaters während ihrer zweijährigen Residenz in WAGEN implementieren und zur fortschreitenden Mobilisierung in 8 Etappen nutzen: Im ersten Jahr entwickeln und konstruieren sie mit lokalem Knowhow und Ressourcen einen Wagen, einen neuen Thespiskarren, der ab Sommer 2014 dann als Performancemobil seine Ausfahrt unternimmt.

Leitung: Monster Truck – Manuel Gerst, Sahar Rahimi, Ina Vera

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes und durch den Innovationsfonds Interkultur des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

         

Weitere Informationen zu Monster Truck gibt es hier.