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Boris Nikitin

BORIS NIKITIN, geboren 1979 in Basel, ist Theaterregisseur und -autor, Bühnenbildner und künstlerischer Leiter des Festivals „It’s the real thing – Basler Dokumentartage“. Nikitin hat Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen studiert.

Er erarbeitet Projekte in der freien Szene ebenso wie im Stadttheater, unter anderem an der Kaserne Basel, dem HAU, Gessnerallee, Theater Freiburg, Schauspielhaus Graz, Ruhrtriennale. Seine Projekte sind international auf Tour, teilweise schon seit mehreren Jahren, wie z. B. „Imitation of Life“ oder „Woyzeck“.

Nikitins Arbeiten spielen mit den Grenzen zwischen Performance und Theater, Illusion und Dokumentarischem, offensivem Dilettantismus und schauspielerischer Virtuosität. Oftmals spielt die Rahmung der Projekte eine herausragende Rolle. Seine Projekte haben teilweise den Charakter von inszenierten Ready-Mades. Nicht selten ist die Rahmung verschwommen und verschoben.

Manche von Nikitins Projekten haben einen wissenschaftlichen Hintergrund („Universal Export“, „Woyzeck“, „Das Grundgesetz“).

Seine letzten Projekte waren: „Also the real thing“ (2014, Delhi), „Sänger ohne Schatten“ (2014, Ruhrtriennale), „The Joburg Auditions“ (2014, Johannesburg), das Festival „It’s The Real Thing – Basler Dokumentartage 15“ (2015, Basel) und „Sonnett 20“ (2015, Zürich).


Mitgewirkt bei: HOW TO WIN FRIENDS & INFLUENCE PEOPLE und IMITATION OF LIFE

Jan-Christoph Gockel

Jan-Christoph Gockel. Foto: Felix Grünschloß

Jan-Christoph Gockel beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Europas kolonialer Vergangenheit: „Herz der Finsternis“ am Theater Bonn wurde im theaterheute Jahrbuch 2015 als Inszenierung des Jahres nominiert, das Projekt „Coltan-Fieber“ wurde in Burkina Faso, im Kongo und Deutschland gezeigt und thematisiert den internationalen Rohstoff Handel.

Jan-Christoph Gockel ist Hausregisseur am Staatstheater Mainz und inszenierte dort neben Klassikern („Macbeth“, „Die Ratten“) ein Projekt zum Drohnenkrieg: „Ramstein Airbase – Game of Drones“.


Mitgewirkt bei: KONGO MÜLLER

Marcelo Cardoso Gama

Geboren wurde der Regisseur Marcelo Cardoso Gama in São Paulo, Brasilien. Er studierte Klavier an der Universität von São Paulo, Kammermusik am Konservatorium der Stadt Wien und Musikwissenschaft an der Universität Wien.

Seit 1995 ist Marcelo Cardoso Gama als Sänger, Liedbegleiter und Schauspieler tätig, u. a. bei den Salzburger Festspielen, beim Wiener Musikverein, an der Staatsoper Berlin, am Serapions Theater Wien, am Projekttheater/Studio Wien-New York und am Theater an der Josefstadt Wien.

Er führt seit 2004 Regie für Musiktheater u.a. in Rheinsberg, Osnabrück, Frankfurt und übernahm 2007 Konzeption und Regie des Kinderstückes „Orfeo auf der Leiter“ an der Staatsoper Hannover, ebenso die Musikdramaturgie für „Wie man wird, was man ist“ am Wiener Kosmos-Theater. Auch bei zahlreichen anderen Projekten zeichnete er für Regie und Konzeption verantwortlich: „Pepita Jimenez“ von Isaac Albeniz und „Dido und Aeneas“ von H. Purcell in seiner Heimat, Brasilien, „Die Brise“ von Mauricio Kagel anlässlich der Eröffnung des Festivals der Regionen in Linz 2009, „The Medium“ von P. M. Davies in Stuttgart und Basel, „COM.MEMORIA/AÇÃO – Zeitgenössische Ansichten brasilianischer KünstlerInnen“ und „Der Bauch (oder die Liebenden des Bacchus)“.

Es erfolgte die Gründung des ARTERIA Kulturbureaus in Wien mit dem Schwerpunkt „Kunst als Plattform für interkulturellen Dialog“. 2004 bis 2006 war Marcelo Cardoso Gama Stipendiat der „Akademie Musiktheater heute“ der Deutschen Bank Stiftung, und 2008/2009 Stipendiat an der Akademie Schloss Solitude.


Mitgewirkt bei: BABEL

Max Schumacher

studierte Dramaturgie an der Humboldt Universität Berlin und Performance Studies (MA) an der New York University.

1999 gründete er post theater in New York. Mit diesem interdisziplinären Team inszenierte er Theater- und Multi-Media-Performances, die u. a. in die USA, nach Österreich, Italien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Thailand, Korea, Japan, Taiwan, Singapur und in die Schweiz tourten.

Max Schumacher gewann zahlreiche Preise und Stipendien, u. a. war er im Jahre 2001 Stipendiat der Akademie Schloss Solitude Stuttgart, gewann den Bremer Autorenpreis 2004 und 2010. Er war Artist-in-Residence im Kunstraum Syltquelle auf Sylt, im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop, im Schloss Broellin, bei PACT Zollverein, Essen, im Taipei Artist Village, Taiwan, SAIR, Jyderrup, Dänemark, Tokyo Wonder Site, Japan.

2008 inszenierte er die YouTube-basierte Tanzperformance „Napoleon D.“ in Berlin, „Flatland“ (per_vilion IV) beim Int. Festival for the Arts CyL, Salamanca und „Fight Club: A Chorus“ im Magazin der Staatsoper Berlin. 2009 brachte er „Express Fight Club“ nach Spanien und Taiwan mit ortsbezogenen Versionen, 2010 nach Bulgarien und Stuttgart. 2010 wurde er mit seiner Musiktheaterproduktion „contrabass“ zum HiSeoul Festival nach Korea eingeladen.

Im Herbst 2010 inszenierte er „Schnittstelle Figaro“ für die Staatsoper Berlin im Schillertheater, im Sommer 2011 zusammen mit Hiroko Tanahashi Christoph Willibald Glucks Barockoper „Orfeo ed Euridice“ auf Schloss Solitude, Stuttgart. Im Winter 2011 / 2012 präsentierte er “CAFFEE” in Stuttgart, Bremen und Berlin – eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Kaffee und Exotismus.


Mitgewirkt bei: SPACE MONKEYS und JOBS IM HIMMEL

Prodromos Tsinikoris

Prodromos Tsinikoris wurde 1981 in Wuppertal als Sohn griechischer Gastarbeiter geboren und ging 1999 nach Thessaloniki um an der Theaterfakultät der Aristoteles Universität zu studieren.

Von 2005 bis 2008 war er festes Ensemblemitglied des Theaters „Piramatiki Skini tis Technis“. Im Mai 2008 wurde er zum Internationalen Forum des Theatertreffens in Berlin eingeladen. Seit 2009 lebt er in Athen, wo er u.a. mit Dimiter Gotscheff, Rimini Protokoll und Stathis Livathinos zusammenarbeitete.

Außerdem arbeitete er als Chefredakteur für mehrere Folgen der Dokumentarsendung „Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen“. Zusammen mit Anestis Azas entwickelte er im Rahmen des „Athens & Epidaurus Festival“ die Reality-Theaterprojekte „Eine Bahnreise“ (2011) und „Epidaurus – eine Dokumentation“ (2012).


Mitgewirkt bei: TELEMACHOS - SHOULD I STAY OR SHOULD I GO?

Schorsch Kamerun

Foto: Sandra Then-Friedrich

Schorsch Kamerun – Autor, Clubbetreiber, Hörspielmacher – ist Sänger der Hamburger Band DIE GOLDENEN ZITRONEN und Theaterregisseur außergewöhnlicher Konzertinstallationen. Für seine
theatralen Untersuchungen streifte er durch die Stadtränder Münchens, den 2. Wiener Bezirk, die Dortmunder Nordstadt oder den Hamburger Hafen. Nun macht er die umstrittene Stuttgarter
Großbaustelle zur Bühne seiner musischen Grundbefragungen.

Seine Inszenierungen waren u.a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Schauspielhaus Zürich, den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne Berlin oder der Bayerischen Staatsoper zu sehen. Stuttgart ist er seit 2014 künstlerisch verbunden. Die drei Konzertinstallationen DENN SIE WISSEN NICHT, WAS WIR TUN, DAS GLAUBST DU JA WOHL SELBER NICHT und EIN SOMMERNACHTSTRAUM IM CYBER VALLEY am Schauspiel Stuttgart setzen sich mit einer Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen und der Geschichte Stuttgarts auseinander. Arbeiten im öffentlichen Raum, das Thema Stadtarchitektur und die Auseinandersetzung um öffentliche Plätze zieht sich durch Kameruns Werk.

 


Mitgewirkt bei: Motor City Super Stuttgart