Coming through waves

+++ English version below +++

Texte und Unterhaltungen wechseln zwischen Deutsch und Englisch. Wir helfen uns gegenseitig beim Verstehen.

Zwölf Monate poetische Recherche, basierend auf Scores von Lydia Yuknavitch, kommen zu einem Ende. Die Ergebnisse und unsere Erfahrungen aus dieser Zeit wollen wir in einem Open Studio als interaktive Ausstellung erfahrbar machen: Im Rahmen eines Abendessens, einer Lese-Nacht mit geladenen Gästen, eines Bewegungsworkshops und eines offenen Leseraums können Besucher*innen in das Zusammenspiel von Texten, Raum und Körpern sinnlich eintauchen.

Wir untersuchen in dem Projekt mit dem gemeinsamen Lesen an ausgewählten Orten, wie Text, Körper und Raum aufeinander wirken – welche Verbindungen entstehen: Lesen kann Beziehung sein, Begegnung sein, kann als Form von Enactment erlebte Erfahrung sein. Das Format Open Studio ist für uns ein offener Raum im Sinne einer „Auto-École“, in dem wir miteinander und voneinander lernen, ein Ort, insbesondere für FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binäre, Trans und Agender * Personen) und offen für alle.

Es ist keine Präsentation, sondern eine Einladung an viele Menschen gemeinsam zu lesen und ihr Wissen zu teilen. In diesem Raum findet sich eine Collage aus den Spuren unserer Lesungen, die einladen, direkt in die Körper-Sprach-Erfahrung zu kommen.

Programm:

Do, 16. März, Soft Opening
20:00 I am not Virginia Woolf – ein gemeinsames Abendessen | um Anmeldung wird gebeten

Wir kochen ein veganes Gericht für euch, und versammeln uns um einen Tisch, um gemeinsam zu essen, zu lesen und zu schreiben. Ihr seid herzlichst dazu eingeladen, noch ein Getränk mitzubringen. Auf Spendenbasis, Preisempfehlung: 6 Euro.

„So wie der Mensch beschaffen ist, Herz, Körper und Kopf untrennbar miteinander verbunden und nicht in je eigenen Behältnissen untergebracht, wie es zweifellos in Millionen von Jahren der Fall sein wird, ist ein gutes Abendessen sehr wichtig für ein gutes Gespräch. Man kann nicht gut denken, lieben, schlafen wenn man nicht gut gegessen hat.”
– Virginia Woolf, A room of One’s own

Fr, 17. März 
15 – 18:00 Klang-Sprache-Text Session mit Madeleine

Offene Jam-Session zu und mit ausgewählten Textausschnitten – hier dürfen sich Klang, Sprache, Text, Stimme, Geräusch und Musik begegnen, reiben, nebeneinanderstehen und in Beziehung treten. Jede*r ist eingeladen, mitzumachen und dabei zu sein! Bitte bringt eure Instrumente mit. Die Lust am Zuhören, Mitmachen, Experimentieren und Improvisieren steht im Vordergrund.

Es ist keine Anmeldung nötig, falls ihr jedoch besondere Voraussetzungen braucht oder Fragen habt, meldet euch bitte rechtzeitig vorher per E-Mail oder telefonisch (Madeleine: 0157 85081916).

18:00 Reading Night
Lese-Aktivierung mit Gästen, jederzeit zugänglich.
Ihr seid eingeladen, (queerfeministische) Texte, die euch inspirieren oder eigene Texte mitzubringen. Wir lesen gemeinsam und aktivieren die Texte in unseren Körpern und im Raum.

Sa, 18. März
11 – 12:30 Somatic Movement Practice mit Vesna | um Anmeldung wird gebeten

Durch Bewegung, experimentelle Anatomie, Berührung und Austausch lädt diese Bewegungs-Session zu einer Reise in deinen Körper ein. Es geht um somatisches Erleben und Erspüren der eigenen Körperlichkeit, des bodymind, in ganzheitlicher Beziehung. Inspiriert von Jeanette Wintersons Schwesternuniversum und verschiedenen somatischen Bewegungsansetzen spüren wir in die Möglichkeit eines Universums, das sich in unseren Körpern öffnet. Fokus der Session liegt auf dem Verdauungstrakt. Was passiert im Moment, in dem sich im Kehlkopf entscheidet zwischen Schlucken und Atmen / Stimme? Was schlucken wir, was nehmen wir in uns auf, was verdauen wir, lassen es los? Wie verbindet sich das mit unserer Lust und Fähigkeit, unsere Stimme zu finden?
Bitte ziehe bequeme Kleidung an. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die Session wird auf Deutsch und / oder Englisch stattfinden.

12:45 – 15:00 Open Studio mit Lese-Aktivierungen

Kommt vorbei und taucht mit uns ein letztes mal in die Texte der 17 Autor*innen ein, die wir über ein Jahr hinweg gemeinsam gelesen haben.💧

Für das Dinner und den Bewegungsworkshop bitten wir euch um Voranmeldung an: dreaminginwomen@protonmail.com
Dreaming in Women* auf Instagram:  instagram.com/dreaming_in_women/
Sofia Falsone, Vesna Hetzel, Madeleine Bovidae, Paula Kohlmann,Toni Böckle und Sarah Tartsch

ENGLISH VERSION

*Texts and conversations alternate between German and English, we help each other understand.*

The 12-month poetic research, based on scores by Lydia Yuknavitch, is coming to an end. We want to make the results and our experiences from this time tangible in an „Open Studio“ as an interactive exhibition: In the context of a dinner, a reading night with invited guests, a movement workshop and an open reading room, visitors can sensually immerse themselves in the interplay of texts, space and bodies.

In the project, we use collective reading in selected places to investigate how text, body and space interact – what connections arise: Reading can be a relationship, can be an encounter, can be an experience lived as a form of enactment.

The format „Open Studio“ is for us an open space in the sense of an „Auto-École“, where we learn with and from each other, a place especially for FLINTA* (women, lesbians, inter, non-binary, trans and agender * persons) and open to all.

It is not a presentation, but an invitation for many people to read together and share their knowledge. In this space you will find a collage of traces from our readings, inviting you to come directly into the body-language experience.

Programme:

Thu, 16 March, Soft Opening
8pm I am not Virginia Woolf – a shared dinner | please register

Fri, 17 March, Open Studio
3 – 6 pm Open Studio with sound-speech-text session
6 pm – Reading Night with guests

Sat, 18 March, Open Studio 
11 am – 12:30 pm Somatic Movement Practice (with registration)
12:45 – 3pm  Open Studio with Reading Activations

For the dinner and the movement workshop we ask you to register at dreaminginwomen@protonmail.com
Dreaming in Women* on Instagram: https://www.instagram.com/dreaming_in_women/

About Dreaming in Women*

Over the year 2022, we read 17 queer feminist writers* in selected public and semi-public locations. Authors who write, inscribe themselves in history, write bodies, materialise bodies: Marguerite Duras. Gertrude Stein. Emily Dickinson. Hilda Doolittle. Hélène Cixous. Jean Rhys. Adrienne Rich. Margaret Atwood. Doris Lessing. Jeanette Winterson. Toni Morrison. Leslie Marmon Silko. Anne Sexton. Sylvia Plath. Joy Harjo. Anne Carson. Virginia Woolf.

The project is based on the instructions (scores) of the author Lidia Yuknavitch, who in her memoir „The Chronology of Water“ in the eponymous chapter „Dreaming in Women“ specifies in which place and in which bodily state the respective author* is to be read.

We have read in semi-public, public, urban, private and intimate spaces, announced and unannounced, as intervention, conversation, poetic research, performance and gathering. For us, reading is a practice of researching, making (un-)visible, empowering, staying awake, caring about violence on bodies – starting from an intersectional, queer*feminist perspective. The readings are open to all, especially FLINTA*.

Gefördert im Rahmen der Literatur-Projektförderung des Kulturamts der Stadt Stuttgart.