DAS SCHAUDEPOT – Spezial (07/2022)
von Herbordt/Mohren | Nachbarschaftsfest und Vortragsreihe
Ein Tag zum Mitmachen, Entdecken, Erleben und Feiern / 2. Juli 2022, 14 – 20 Uhr
An diesem Tag werden neue Performances präsentiert, die in das erste Schaudepot für die Darstellenden Künste aufgenommen werden. Das Schaudepot ist eine besondere Bibliothek, in der Performances live erlebt und zum Teil auch ausgeliehen werden können. Anders als in einer Bücherei können Besucher:innen nicht nur in Regalen stöbern, es finden auch Performances in Kleinstformaten für ein bis vier Zuschauer:innen statt.
Informationen und Anmeldung: www.das-schaudepot.org und info@die-institution.org
Programm 2. Juli 2022
-
- 14:00 Einweihung des neuen Außenbereichs von Leonie Mohr und Hannes Hartmann
-
- 15:00 ,Kleine Wunder der Prärie‘, Performance-Spaziergang von und mit dem Bureau Baubotanik (Dauer ca. 30 Minuten)
-
- 16:00, 16:45, 17:30 ,Das Festival‘, Performance von Herbordt/Mohren, mit Judica Albrecht live via Zoom aus Lüneburg (Dauer 30 Minuten, für 1 – 4 Zuschauer:innen, Anmeldung erforderlich)
-
- 18:30 Eröffnung ,Tutorial Takdir. Die Anerkennung‘, interaktive Installation von Ülkü Süngün
-
- 19:00 Food-Performance von Marcus Bergmann
Anmeldung für Das Schaudepot – Spezial IIIsowie für die Performance ,Das Festival‘ (um 16:00, 16:45 und 17:30) unter: info@die-institution.org
Das dritte ,Schaudepot – Spezial’ beginnt mit der Präsentation einer neuen Arbeit von Bureau Baubotanik (Hannes Schwertfeger & Oliver Storz). ,Kleine Wunder der Prärie‘ ist ein baubotanischer Spaziergang und sammelt kleine und mittelgroße Entdeckungen. Dazu gehören die der Stadt eigenen Pflanzen. Diese Trittpflanzen bilden sich überall dort, wo durch das Betreten-Werden eine solch harte Auslese entsteht, dass nur einige wenige, gut angepasste Arten überleben können. Das Wunder entfaltet sich in dem Moment, in dem Trittpflanzen an Bordsteinen und Hauswänden Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mit Sprühkreide und Schablonen verhelfen wir diesen unscheinbaren Pflanzen zu einem ganz besonderen Auftritt. Besondere Vorkenntnisse und eine Anmeldung sind dafür nicht notwendig (Kinder unter 10 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen).
Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, vor Ort das ,Das Festival‘ mit Judica Albrecht zu erleben, die live aus Lüneburg zugeschaltet ist. Hierfür ist eine Voranmeldung erforderlich. ,Das Festival‘ von Herbordt/Mohren basiert auf einer Sammlung unmöglicher Programmbeiträge. Im Schaudepot begegnen Sie Judica Albrecht und Armin Wieser, wie sie gegen die Unmöglichkeiten dieser Programmbeiträge, gegen das Vergessen und das Vergessen-Werden anreden. Vergangenes und Gegenwärtiges, Live-Geschehen und Aufzeichnung, Dokument und Fiktion verschwimmen dabei in einem kaum zu entwirrenden Vexierspiel.
Um 18:30 schließlich feiern wir die Vernissage und den Zugang einer neuen interaktiven Installation im Programm des Schaudepots: ,Tutorial Takdir. Die Anerkennung‘von Ülkü Süngün. Die Bildende Künstlerin schafft einen flüchtigen akustischen Erinnerungsraum. Nach einem Lauttraining für türkische Buchstaben wie r, z, ı, ç üben die Teilnehmer:innen mit der Künstlerin die richtige Aussprache der Namen der durch den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) Komplex Ermordeten: Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. Im chorischen Aussprechen der Opfernamen entsteht ein temporäres Denkmal. ,Tutorial Takdir. Die Anerkennung‘ überträgt die Eins-zu-eins-Situation der Performance ,Takdir. Die Anerkennung‘ in ein interaktives Video.
Den Abschluss bildet ab 19:00 eine neue Food-Performance von und mit Marcus Bergmann!
Die Teilnahme ist kostenlos.
Für alle Veranstaltungen sind die Plätze begrenzt.
Rückfragen zur Barrierefreiheit an info@die-institution.org
Adresse:
Die Institution
Schaudepot für die Darstellenden Künste
Altenbergstraße 10
70180 Stuttgart
Ermöglicht durch die dreijährige Konzeptionsförderung vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch das Impulsprogramm Kunst trotz Abstand des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und durch das Kulturamt der Stadt Stuttgart.
Seit 2022 werden Herbordt/Mohren und das Schaudepot institutionell durch die Landeshauptstadt Stuttgart gefördert.