DSCHINGIS KHAN
Eine Völkerschau von Monster Truck und Theater Thikwa
Koproduktion mit FFT Düsseldorf, Pumpenhaus Münster, Ringlokschuppen Mülheim und SOPHIENSAELE
Was veranlasste 1866 den englischen Neurologen John Langdon-Down, das nach ihm benannte Down-Syndrom „Mongolismus“ zu nennen? Die spektakulären Völkerschauen, die millionenfach Zuschauer in Europa lockten? Bis weit ins 20. Jahrhundert boten sie ein einträgliches, massenkulturelles Spektakel und lockten ein millionenfaches Publikum in Europa und Nordamerika. Das Performancekollektiv MONSTER TRUCK und Performer mit Down-Syndrom des Theater Thikwa präsentieren eine Völkerschau über den grausamen Dschingis Khan und nutzen so den Ausstellungsraum Theater, um die kolonial geprägten Codes gründlich durcheinander zu wirbeln. Drei Menschen mit Down-Syndrom, die man bis vor kurzem noch „mongoloid“ genannt hätte, werden als waschechte Mongolen präsentiert. In schwere Felljacken gehüllt sollen sie ihre vermeintliche Authentizität und Wildheit zur Schau stellen mit dem Ziel das „größtmögliche Andere“ zu produzieren. Ein Anderes, in das wir unsere Ängste und Sehnsüchte auslagern können, und das wir wahlweise bemitleiden, fürchten, begehren oder verklären können.
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Kunststiftung NRW, Kultursekretariat NRW, Rudolf Augstein Stiftung, LAG Soziokultur NRW und Fonds Darstellende Künste e.V..
WAGEN. Roadmovie zu Autos und Protest
Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes sowie und durch den Innovationsfonds Interkultur des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Pressestimmen
„DSCHINGIS KHAN ist abgründiges Diskurstheater und gleichzeitig ein fröhliches Happening, mehrfach gebrochen, oft überraschend.“
Deutschlandradio Kultur
In der zynischen, trashigen und tatsächlich sehr komischen Versuchsanordnung von „Dschingis Khan“ nehmen Monster Truck den „Mongolismus“ beim Wort und parodieren sein doppeltes Diskrimierungspotenzial. (…) „Dschingis Khan“ ist eine Farce auf die Idee des Authentischen und dessen Inszenierung.
Theater heute
„Großer, zynischer Jahrmarktbudenzauber ist das, der dennoch tief und erhellend in die Giftkiste des Theaters greift (…) Zwar gibt Monster Truck keine Antworten, aber sie hauen hinein in die brennende Lücke zwischen Schein und Sein und zeigen, wo es schmerzt.“
Berliner Zeitung, 23.11.2012
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DSCHINGIS KHAN
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Eine Völkerschau / Monster Truck und Theater Thikwa |
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