MAN VERMISST DIESEN PLANETEN. EIN ABEND ÜBER DAS UNHEIMLICHE
Autor*innenlesung/Performance von und mit Enis Maci und Pascal Richman
Über Radio, Internet und Gebet. Über Seefahrt, Raumfahrt und Kolonie. Über Hoffnung ohne Optimismus. Übers Hinabsteigen in den Aktenkeller, den betörenden Schimmelgeruch der verschütteten Dokumente. Wir sprechen über die unbegreifliche Intelligenz der Kopffüßer, allen voran: des Riesenkalmars.
Der Abend versteht sich als Gespräch und Materialschau. Wir hören und lesen nach, in unseren eigenen Arbeiten und bei anderen. Wir sehen uns Fotos, Youtube-Videos und Objekte an. Vor allen Dingen aber sprechen wir: Über die Programmierung der Wirklichkeit, one story at a time. Über das Arbeiten mit vorgefundenem Material. Über das Verhältnis zwischen Radio, Internet und Gebet. Über das Verhältnis zwischen Seefahrt, Raumfahrt und Kolonie. Über die Möglichkeiten dramatischer Texte. Über die Möglichkeit von Hoffnung ohne Optimismus. Übers Archivieren und Dokumentieren, übers Hinabsteigen in den Aktenkeller, über den betörenden Schimmelgeruch der verschütteten Dokumente. Wir sprechen über die unbegreifliche Intelligenz der Kopffüßer, allen voran: des Riesenkalmars. Und fragen uns: Was ist das denn, dieses Dings, was zum Neuen und Nichtvertrauten erst hinzukommen muss, was es unheimlich macht?
PERSONEN:
Enis Maci, *1993 in Gelsenkirchen, hat Literarisches Schreiben & Kultursoziologie in Leipzig & London studiert. Sie ist Autorin des Essaybands Eiscafé Europa (edition suhrkamp) und einiger Theaterstücke, zuletzt WÜST (UA: Theater Bremen). Sie wurde zuletzt mit dem Literaturpreis „Text & Sprache“ und dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. 2021 ist sie Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul & der Villa Aurora in L.A.
Pascal Richmann, *1987 in Dortmund, ist Autor der Essays Über Deutschland, über alles (Hanser 2017) und Man vermisst diesen Planten (Spector Books 2020), der zuvor vom SWR als mehrteiliges Radiostück produziert wurde. Er ist Mitglied der Akademie für Letalität und Lösungen. 2021 ist Pascal Richmann Stipendiat der Villa Aurora in L.A.