SIMULATOR MIT PFAU
von Anna Gschnitzer
Nach PONYS. EINE AUFLADUNG setzen Anna Gschnitzer und Marie Bues ihre Zusammenarbeit fort. Anna Gschnitzer entwickelt einen ortsspezifischen Text. Im SIMULATOR MIT PFAU kann der Prozess besichtigt werden. Die Autorin und ihr Pfau laden dort Experten, Gäste und Publikum in ihre Modellstadt auf Probe ein.
Alles, was hier wächst, sich ereignet oder zur Sprache kommt, könnte auf das Stück MODELLSIMULATION MIT PFAU Einfluss nehmen. Das Stück kommt am 7. März 2015 zur Uraufführung (Regie: Marie Bues).
Termine und Gäste:
SIMULATOR MIT PFAU N°1: Nana Hülsewig und Fender Schrade
Termin: 27.01.15 20:00 Uhr
SIMULATOR MIT PFAU N°2: Vladimir Miller, Uwe Stuckenbrock
Termin: 03.02.15 20:00 Uhr
Uwe Stuckenbrock erzählt aus seiner Praxis als Leiter Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung und gibt einen Überblick über die letzten Jahrhunderte der Stadtentwicklung in Stuttgart. Mit dem Künstler Vladimir Miller wird ein Shelter gebaut.
SIMULATOR MIT PFAU N°3: Sebastian Däschle, Raphael Sbrzesny
Termin: 10.02.15 20:00 Uhr
Die „CUCULA – Refugees Company for Crafts and Design“ ist ein Modellprojekt, das fünf Flüchtlinge dabei unterstützt, sich selber eine berufliche Zukunft zu bauen. Durch die Produktion exklusiver Designmöbel, die Wegzeichen ihrer schwierigen Reise übers Mittelmeer integrieren, geben die jungen Männer ihrer eigenen Geschichte und der Vision einer selbstbestimmten Zukunft Gestalt: ihre Möbel werden zu „Botschaftern“. CUCULA ist Verein, Werkstatt und Schulprogramm. Für und mit Flüchtlingen in Berlin. Im Gegensatz zur theoretischen Debatte über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland, geht es den Initiatoren, u.a. Sebastian Däschle, darum, eine pragmatische und unmittelbare Praxis des Handelns zu erproben, die nicht „für“ sondern eben „gemeinsam mit“ Flüchtlingen entsteht.
Raphael Sbrzesny wird anhand eigener Arbeiten wie Filmen, Interventionen und performativen Projekten, das „Aufs Spiel setzen“ der eigenen Figurenentwürfe innerhalb verschiedener Architekturen und Landschaften thematisieren. In seinen Videoarbeiten hinterfragt er das Repertoire der eigenen Figur meist unter erschwerten Bedingungen, die sich aus den gewählten räumlichen Ordnungen ergeben. Außerdem wird er über sein derzeitiges Interesse am Werk des Stuttgarter Filmautors, Psychiaters und Kunstsammlers Ottomar Domnick sprechen, in dessen Filmen die Architektur eine wesentliche Rolle spielte um die „Einsamkeit, Entfremdung und Unbehaustheit des Menschen“ (Michael Althen) zu zeigen.
SIMULATOR MIT PFAU N°4: Johanna Diehl, Matthias Hoffmann
Termin: 17.02.15 20:00 Uhr
Die Künstlerin Johanna Diehl wird ihr Buch „Borgo Romanità Alleanza“ (Hatje Cantz, 2014) vorstellen und über ihr Arbeitsvorhaben „Eurotopians“ sprechen, an welchem sie derzeit mit dem Autoren Niklas Maak arbeitet. Im Zentrum von Diehls Arbeiten steht oftmals die Frage, wie Rhetoriken der Macht durch die Architektur auf das einzelne Subjekt wirken.
In der Arbeit „Borgo“ nahm Diehl über 20 utopische Plansiedlungen auf, die in Sizilien unter Mussolinis Diktatur gebaut wurden. Die am Reißbrett geplanten Muster-siedlungen im Sinne der faschistischen Agrarreform stehen heute nach wie vor leer, sind Kulissendörfer geblieben. In Diehls konzentrierten Bildern der Serie „Romanità“ und „Alleanza“ untersucht sie Materialien und Bildprogramme öffentlicher Gebäude Roms sowie Ästhetiken des Faschismus und Katholizismus die sich überlagern und noch heute in vielen öffentlichen Architekturen und Räumen wirken. Die Arbeit „Eurotopians“ beschäftigt sich mit visionären Bauten und experimentellen Entwürfen, die vor allem in den sechziger Jahren in Europa entstanden sind und die gängigen Vorstellungen von „Wohnen“, „Bauen“ und „Behaustsein“ grundsätzlich in Frage stellten. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kollaboration zwischen Johanna Diehl und dem Autor und Journalisten Niklas Maak.
Matthias Hoffmann spricht im Rahmen der Autorenwerkstattüber die Beziehung zwischen Architektur und Ideologie und die sich verändernden Paradigmen der Architektur im Bezug zu ihrer Zeit. Was zeichnete vergangene Architektur- und Stadtutopien aus und in welcher Form haben sie sich in die Gesellschaft eingeschrieben? Welche Fragen lassen sich daraus für die zeitgenössische Architektur- und Stadtproduktion stellen?
Der Eintritt ist frei. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Im Rahmen eines Kooperationsstipendiums der Akademie Schloss Solitude
17.02.15 20:00 |
SIMULATOR MIT PFAU
Atelier
Anna Gschnitzer und Gäste | Autorenlabor |
Bitte Reservieren |
10.02.15 20:00 |
SIMULATOR MIT PFAU
Atelier
Anna Gschnitzer und Gäste | Autorenlabor |
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03.02.15 20:00 |
SIMULATOR MIT PFAU
Atelier
Anna Gschnitzer und Gäste | Autorenlabor |
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27.01.15 20:00 |
SIMULATOR MIT PFAU
Atelier
Anna Gschnitzer und Gäste | Autorenlabor |
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